Dienstag, 14. September 2010

Und jetzt?

"Die Universität Freiburg ist im internationalen Vergleich der Hochschulen auf Platz 97 vorgerückt (bisher 122) und gehört damit zu den besten fünf Unis in Deutschland. Beste deutsche Uni ist Heidelberg (51), es folgt die TU München (58), die LMU München (66), die FU Berlin (70). Das haben die QS World University Rankings 2010 ermittelt."
[aus: Studierenden-Newsletter der Uni Freiburg]

- Und trotzdem zahlen wir Studiengebühren und Bildung bleibt eine "Ware".
- Trotzdem gibt es nicht genügend Seminare (v.a. in der Romanistik).
- Nichtsdestotrotz müssen wir Fahrten zur UB zahlen.
- Und weiterhin sitzt ein Großteil der Profs im FRIAS und forscht lustig vor sich hin, während die Lehre leidet (z.B. wegen ständig wechselnder Lehrstuhlvertretungen).
- Und trotzdem gibt es Profs, die mit einer Alkoholfahne in ihre Seminare kommen, nur um dann dort ihre Zeit abzusitzen, da alles über Referate abgehandelt wird.

Fragen:

- Wollen wir wirklich ein elitäres Bildungswesen, in dem die vermeintlich exzellenten Unis immer hervorgehoben werden und immer mehr Finanzspritzen erhalten, während die "normalen "Unis" sich selbst überlassen werden?
- Was bringt uns das Wissen um dieses Ranking? Gefühle von Überlegenheit? Ein ruhiges Gewissen?
- Was waren überhaupt die Kriterien für die Erstellung des Rankings? Wie objektiv sind sie?
Natürlich ist es schön zu wissen, das gewisse Dinge gut laufen. Aber dieses ständige "Exzellenz-Gedöns" nervt. Die Schaffung von "elitären Orten" fördert nur die Unterscheidung von "besser" und "schlechter" und führt zu Überheblichkeit auf der einen und zu Wut auf der anderen Seite. "Eliten" wollen unter sich bleiben. "Eliten" sind daher teuer und exklusiv. Wenn sie es nicht mehr wären, wären sie gewöhnlich und keine "Elite" mehr.

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