Donnerstag, 19. April 2012

LITTLE MISTER SUNSHINE

Seit Dienstag bin ich wegen eines (an)gebrochenen Zehs ein wenig außer Gefecht gesetzt. Also sitze ich den ganzen Tag am Schreibtisch und lerne für die mündlichen Prüfungen, die schneller als gedacht vor der Tür stehen. Bevor ich ins Bett gehe, öffne ich mal das Familienarchiv:

Depuis mardi, je suis immobilisé à cause d'un orteil cassé. Alors, je suis devant mon bureau toute la journée et je bosse pour les oraux qui s'approchent à grands pas. Avant de me coucher, j'ouvre les archives familiales:


Guitchime et Möhre en 1987

J'adore cette photo. Ma soeur, déjà très habituée aux photos, regarde bien droit et bien coiffée dans la caméra. Moi, je joue l'ignorant avec mes pommes sur mon pull. Ma coiffure me fait bien rire: elle ressemble non seulement à celle d'aujourd'hui, mais j'avais aussi déjà les tempes dégarnies.

Ich liebe dieses Bild. Fotos schon gewohnt, schaut meine Schwester schön gerade und schön frisiert in die Kamera. Ich allerdings spiele noch den Unerfahrenen mit meinen Äpfeln auf dem Pullover. Meine Frisur find ich voll witzig: Es ist nicht nur genau dieselbe wie heute, ich habe offensichtlich auch damals schon Geheimratsecken gehabt.


 

















Guitchime au jardin d'enfants

Mittwoch, 18. April 2012

Aventures stuttgartoises

Juliette Gréco war der Auslöser für ein sehr schönes und ablenkendes Wochenende in Stuttgart. Iwona ist extra aus Compiègne gekommen. Ke-Vino-Veritas, Hosi und ich machten uns Freitagabend ebenfalls auf nach 'Stuggi'. Hosis tolle Eltern waren so nett, uns zu beherbergen und durchzufüttern. DANKE!

Juliette Gréco était le déclencheur d'un super week-end à Stuttgart. A l'occasion du seul concert en Allemagne, Iwona est venue exprès de Compiègne. Kevino, Hosi et moi partîmes vendredi soir également à 'Stuggi'. Les parents chouettes de Hosi avaient la gentillesse de nous héberger et nous nourrir. MERCI!


Samstag / samedi :

Visite guidée de Stuttgart

Nous avons pris le tram à crémaillère pour descendre au centre-ville, car Stuttgart se trouve dans une grande cuvette.

Wir nahmen die Zahnradbahn, um in die Innenstadt zu fahren, denn Stuttgart liebt in einem Kessel.



La fontaine de 'Hans dans le bonheur' - un conte allemand. 

Der Hans-im-Glück Brunnen.


der Schlossplatz 

la Place du Château



Auch die aktuelle Politik wurde nicht unter den Teppich gekehrt: der Bauzaun am Stuttgarter Bahnhof.

La politique actuelle figurait dans notre visite: la clôture à côte du chantier à la gare centrale de Stuttgart. (Pour ceux qui veulent en savoir plus, cliquez ici)


Nach einem typisch schwäbischen Abendbrot (Maultauschen mit Kartoffelsalat) bei Hosis Elltern, gingen Iwona und ich Samstagabend ins Theaterhaus zum Konzert der einmaligen Juliette Gréco.

Samedi soir, après un dîner bien souabe (Maultaschen et Kartoffelsalat) chez les parents de Hosi, Iwona et moi sommes allés au Theaterhaus pour voir la magnifque Juliette Gréco.

Dimanche matin: Guitchime dans une couverture qu'Iwona refusait de prendre. Mais pourquoi?

Sonntagmorgen: Guitchime mit der Bettdecke, die Iwona ablehnte. Warum nur?


 Le joli jardin devant notre fenêtre.

Der wunderschöne Garte vor unserem Fenster.

Kleines Erinnerungsfoto - ganz rechts: Eine Pflanze (Wolfsmilch), über die sich Hosis Mutter sehr gefreut hat.

Une petite photo en souvenir de notre visite à Stuttgart - à droite: une plante (Euphorbe des bois) qui faisait grand plaisir à la maman de Hosi.


Retour à Freiburg en train. TEAMWORK: Kevino devait dénouer la pelote afin que Hosi puisse tricoter son écharpe.

Im Zug zurück nach Freiburg. TEAMWORK: Ke-Vino-Veritas musste das Knäuel entknoten, damit Hosi weiterstricken kann.

Dienstag, 17. April 2012

Die Kraft der Melancholie ist ungebrochen

[Voici un article du journal "Eßlinger Zeitung" sur le concert magnifique de Juliette Gréco à Stuttgart, samedi dernier.]

Magie einer Legende: Juliette Gréco im Theaterhaus. Foto: J. Becker

Von Dietholf Zerweck

Eine Legende. [...] Juliette Grécos Ehrentitel sind viele, doch die Faszination dieser Künstlerin ereignet sich auf der Bühne. Es sei die Liebesgeschichte mit ihrem Publikum, hat sie vor Jahren einmal gesagt, die sie am Leben hält. Eine zwar distanziertere, doch kaum weniger intensive als die mit ihren Freunden, Liebhabern, Lebensgefährten. Der Moment, bevor sie die Bühne betritt, wenn die Lichter verlöschen, das Reden verstummt - das sei wie Magie, ein Augenblick der Verwandlung, das Knistern einer elektrisierenden Spannung in den Adern.

Unglaubliche 85 Jahre ist Juliette Gréco im Februar alt geworden. Das Theaterhaus hat ihr jetzt ein Geburtstagskonzert ausgerichtet, vor vollem Haus im großen Saal selbstverständlich. Das Stuttgarter Publikum liebt die Französin, seit sie im April 1993 zum ersten Mal im damals noch Wangener Theaterhaus aufgetreten ist. Zum sechsten Mal ist sie nun hier, mit ihrem Pianisten, Komponisten, Arrangeur Gérard Jouannest, der seit bald einem Vierteljahrhundert auch ihr Ehepartner ist, und mit dem wunderbar einfühlsamen Jean-Louis Matinier am Akkordeon.

Beim Präludieren stimmen die beiden die Zuhörer ein auf den Grundton dieses unvergleichlichen Abends, den Grundton der Melancholie. Viele Chansons kennen diesen Ton, gemischt aus Lust und Schmerz, Begehren und dem Bewusstsein der Vergänglichkeit, Leidenschaft, Enttäuschung, Verzweiflung und dem Aufgebehren gegen das Unvermeidliche. Auch jene Titel von Jacques Brel, denen Juliette Gréco in ihren Programmen großen Raum gibt. Jouannest hat Brel zum ersten Mal vor mehr als einem halben Jahrhundert begleitet, mit Gréco seit 1968 ihre Chansons gestaltet. Da war die Muse der Existenzialisten [...] schon als der Gegenentwurf zur populäreren Edith Piaf etabliert.

Und nun kommt sie auf die - außer Jouannest am Flügel und Matinier dahinter auf seinem Podest - völlig leere Bühne, in ihrer von früheren Konzerten vertrauten schwarzen, bodenlangen Samtrobe. In den ersten Liedern wie „Vivre dans l’avenir“ oder „Un petit poisson“ agiert sie noch mehr als Diseuse denn als Chansonnière, zwischen ihren markanten Gesten mit flüchtigen Fingern durchs Haar streifend, die Hände zärtlich das Mikrofon umfassend, das für die nächsten 20 Chansons unverrückbar in der Mitte an der Rampe steht, wie Juliette Gréco stolz, aufrecht, unbeugsam dahinter. Scheinbar alterslos bringt sie jedes ihrer Lieder intensiv zum Leuchten, funkelnde Juwelen eines zwanzigfach größeren Repertoires, wobei die Auswahl in den letzten Jahren kaum variiert. Von den Lichtsäulen und -diagonalen der leeren Bühne stimmungsvoll umrahmt, singt sie Serge Gainsbourgs „Accordeon“, schmiegt sich ein in die Musette von „Les amants d‘un jour“, erzählt vom Schicksal der Deportationen in „C‘était un train de nuit“. Wie eine antike Tragödin breitet sie hier die Arme aus, dramatisch im Pathos, jedoch ohne jede Sentimentalität; danach - „après la guerre“ - mit flatternden Händen wie Schmetterlinge, die Überlebensfreude, die Erinnerung der Liebenden, Auge in Auge, in „C‘était bien“.

Lyrischer Bogen der Emotionen

Es sind alles Klassiker ihres Genres, vollendet artikuliert im Zusammenspiel von Mimik und Gestik, jedes ein Minidrama oder ein lyrischer Bogen der Emotionen, viele davon in der Zusammenarbeit von Jacques Brel und Gérard Jouannest entstanden, wie das großartige „J’arrive“ oder das grandios heftige „Ne me quitte pas“, mit dem Juliette Gréco einen überwältigenden Schlusspunkt setzt. Im kalkweißen Licht beschwört sie zum vielhundertsten Mal den Weg von Chrysantheme zu Chrysantheme, von einer abgelebten Leidenschaft zur nächsten in die Einsamkeit - bis zum Ankommen, bis zum Tod. Und danach, gegen die vergeudete Zeit, gegen das Vergessen, das Bild vom Vulkan, der immer noch Feuer sprüht, obwohl man glaubte, er sei zu alt dafür. Eine sinnfällige Metapher auch für dieses Konzert, für diese faszinierende Künstlerin. „Je suis comme je suis“: wirklich, unvergleichlich, Juliette Gréco.

16.04.2012 © Eßlinger Zeitung

Freitag, 13. April 2012

Progress report...

 Stand: 11. April 2012

JA, ICH WILL...

MARLON ET JB VONT SE MARIER DEMAIN À LA MAIRIE...
Marion und Jean-Baptiste heiraten morgen standesamtlich...

Je vais penser bien fort à eux et je suis profondement touché de voir ce joli couple s'engager à passer la vie ensemble.

Ich denke fest an die beiden und bin tief berührt, dass sich dieses hübsche Paar verspricht, das Leben miteinander zu teilen.

Sonntag, 1. April 2012

Juliette... encore!

Non, ce n'est pas un poisson d'avril!

Qui l'aurait cru? Je vais pouvoir revoir Juliette Gréco en concert. Cette fois, deux choses sont pourtant différentes. Tout d'abord, le concert est en Allemagne, à Stuttgart plus précisement. Et cette fois, je n'y vais pas tout seul. Iwona va venir de France pour enfin voir la légende vivante de la Chanson française le 14 avril au "Theaterhaus" - date du mariage civil de nos chers amis Marion et Nicolas-Jean. Nous allons penser à eux en écoutant de belles chansons comme "La chanson des VIEUX amants". =) Le concert nous donne également l'occasion pour passer un bon petit week-end à Stuttgart avec notre chère Hosi!


l'incroyable Juliette Gréco à Paris, le 7 février 2012