Montag, 28. November 2011

Downton Abbey


Normalerweise schaue ich ja keine TV-Serien. Aber für 'Downton Abbey' mache ich gerne eine Ausnahme. Die äußerst erfolgreiche Serie - jede Folge erreichte in GB rund 10 Mio. Zuschauer - zeigt die gesellschaftlichen Strukturen Englands zu Beginn des 20. Jahrhunderts anhand des alltäglichen Lebens auf dem Anwesen einer adeligen Familie. Die Produktion ist sehr aufwendig. Das Highclere Castle diente nicht nur als Kulisse für die Außenaufnahmen, sondern auch für alle Szenen in den Räumen der Herrschaft. Jede Folge kostete rund 1 Mio. Pfund.

Mein Interesse an dieser Serie ist selbstverständlich rein historischer Natur. Das Drehbuch des Oscar-Preisträgers Julian Fellows und die beeindruckende Ausstattung bestechen durch ihre historische Akkuratesse. Damals aktuelle Entwicklungen sowie welt- geschichtliche Ereignisse werden gekonnt mit der Handlung verwoben, wodurch ein glaubwürdiges Panorama der englischen Gesellschaft am Vorabend des Ersten Weltkrieges gezeichnet wird. Die erste Staffel setzt am Morgen nach dem Untergang der Titanic ein und endet mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Außerdem wird auf amüsante Art und Weise gezeigt, welche Veränderungen und Reaktionen mit der Installation von elektrischer Beleuchtung einhergehen. Die hervorragende Maggie Smith, meinte dazu in ihrer Rolle als zynische und kratzbürstige Dowager Countess of Grantham: "Oje, das blendet fürchterlich. Ich fühle mich wie auf der Bühne im Vergnügungspark. [...] Ich könnte Elektrizität im Haus nicht ertragen, ich würde nicht eine Sekunde schlafen. All die Dämpfe die dort austreten." Ich finde, sie wurde nicht umsonst kürzlich mit dem EMMY für die beste Nebenrolle in einer Serie ausgezeichnet.

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