Donnerstag, 11. Januar 2007

Goethes Ginkgo-Gedicht... ich liebe Alliterationen!

oder: "Probier's mal mit der Ging-Kosu-Pen Diät zur Reduzierung der Fettaugen!"
*Mop!* -> keine Angst... ist 'nen Insiderwitz!

... Le poème de Goethe sur le Gingko!


Ginkgo Biloba

Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie's den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt.
Sind es zwei, die sich erlesen,
Daß man sie als Eines kennt?

Solche Frage zu erwidern ,
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich Eins und doppelt bin?



Johann Wolfgang Goethe





... diese nette Tafel fand ich beim Spaziergang direkt neben der Gedächtniskirche in Berlin!!!

... Ce poème, je l'ai trouvé à coté de la "Gedächtniskirche" à Berlin et comme Wikipedia le montre, c'est un arbre très intéressant.


Wie Wikipedia zeigt, ist der Ginkgo ein wirklich interessanter Baum:

Der Ginkgo ist zweihäusig getrenntgeschlechtig, es existieren also männliche und weibliche Pflanzen.

Der unangenehme Geruch der Samen nach Buttersäure führt dazu, dass in Europa vornehmlich männliche Ginkgobäume aus Stecklingen angepflanzt werden. Ganz entgegengesetzt dazu werden in China und Japan vorwiegend weibliche Bäume als Straßen- und Alleebäume gesetzt. Damit eine Befruchtung stattfinden kann, werden in Asien männliche und weibliche Bäume nebeneinander gepflanzt.

Der Ginkgo gehört weder zu den Nadel-, noch zu den Laubbäumen. Er zählt aber, wie die Nadelbäume, zu denNAcksamern. So wurde für ihn eine eigene Abteilung geschaffen, die Ginkgopflanzen (Ginkgophyta), die heute nur noch eine einzige Art umfasst, den Ginkgo biloba. Ginkgo biloba gilt als das älteste lebende Fossil der Pflanzenwelt.

Das in der Pflanzenwelt einzigartige zweigeteilte Blatt und seine Zweihäusigkeit wurden schon früh mit dem Symbol des Yin-Yang, dem Inbegriff der Harmonie, in enge Verbindung gebracht.

Zum Bekanntheitsgrad und zur Verbreitung des Ginkgos in Deutschland hat das Gedicht mit dem Titel Ginkgo Biloba wesentlich beigetragen, das der 66 Jahre alte Goethe im September 1815 schrieb und 1819 in seiner Sammlung West-östlicher Diwan veröffentlichte. Das Gedicht ist Goethes später Liebe, Marianne von Willemer, gewidmet und stellt das Ginkgoblatt aufgrund seiner Form als Sinnbild der Freundschaft dar.

Zum Jahrtausendwechsel erklärte das „Kuratorium Baum des Jahres“ Ginkgo biloba zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden und zum Baum des Jahrtausends.

Namensvariationen: Beseeltes Ei, Elefantenohrbaum, Entenfußbaum, Fächerblattbaum, Frauenhaarbaum, Goethebaum, Goldfruchtbaum, Großvater-Enkel-Baum (der Großvater pflanzt den Baum, der Enkel kann dann die „Früchte“ ernten), Japanbaum, Japanischer Nussbaum, Mädchenhaarbaum, Silberaprikose, Tausend Taler, Tempelbaum, Weiße Frucht...

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